Sonntag, 23. März 2014

Von der Datumsgrenze weiter nach Sydney

- oder dort wo der Tag beginnt


Mo 27.01.2014         Nuku’alofa/Tonga, 8.00 Uhr – 18.00 Uhr
Tonga Position 21°08.150’S 175°10.780’W. Thema Nuku’alofa: Dort ungefähr wo der Tag beginnt liegt das Königreich Tonga. Freundschaftsinseln, so benannt nach Cook, der von der Freundlichkeit der Insulaner begeistert war. Wußten Sie, daß seit 1876 ein "Immerwährender Freundschaftsvertrag" zwischen Deutschland und Tonga besteht, der 1976 erneuert wurde. In Nuku’alofa, dem "Zuhause der Liebe", sind Muße und Entspannung von größter Wichtigkeit. 

Die Menschen aus Tonga essen gerne, viel und vor allem traditionell sehr kalorienreich (Yams und Kokosöl). Obwohl dicke Menschen auf Tonga noch immer als schön gelten und das Gesunde verkörpern, führte der Staat ein Programm zur Ernährungsberatung ein und animierte die Bevölkerung zu mehr Sport. Notwendig wurde das, weil rund 58 % der Männer und 75 % der Frauen einen Body-Mass-Index aufwiesen, der weit über 30 lag. Damals initiierte Taufaʻahau Tupou IV. auch einen nationalen Wettbewerb, in dem der Tongaer mit der größten Gewichtsreduktion 500 Dollar gewann. Dem 1918 geborenen König selbst gelang es in den frühen 90ern, sein Gewicht um 70 Kilogramm von vormals etwa 210 Kilogramm zu reduzieren [Quelle Wikipedia].

Der Königspalast
Wir lassen uns von diesem angenehmen Lebensstil mitreißen, und tauchen zwischen Königspalast und Königsgräbern in die Geschichte und Kultur Tongas ein. Unser Ausflug – Geschichte und Kultur Tongas. Unser Guide heißt Markuz Seule, er meint, daß sein Großvater wohl Franzose gewesen wäre. Sein Vater ist Deutscher, seine Mutter Einheimische. Es gibt einige Second Hand Märkte an den Straßenrändern. Der Haupthandel wird hier mit Fisch, Kürbissen und Kartoffeln getrieben, es gibt keine Industrie, sagt er. Auf den Hauptstraßen herrscht Geschwindigkeitsbegrenzung mit Tempo 40. Er erzählt, daß vor einer Woche hier ein Zyklon gewütet hat und Überschwemmungen verursacht hat. Wir werden außerdem von einer "Herrendame" namens 'Epipola, für die Vollzähligkeit im Bus zuständig, begleitet. Wunderschön in lila gekleidet mit passenden lila Federohrringen und Nagellack. 

 
Markuz erklärt die Bedeutung seiner Pandanußmatte, von seiner Frau gewebt zur Geburt des ersten Kindes. 'Epipola, oder die Dame bzw. der Herr, wie er sagt, trägt eine typische Matte der Frauen. So eine Matte trägt man, wenn Gäste da sind, zur Vorstellung bei einem neuen Beruf oder in der Kirche. Männer binden sie links und die Damen rechts. 
Wir sehen den Königspalast, dort sind jede Menge Stände, da direkt dort die Crystal Symphony liegt. Wir fahren weiter zu den Königsgräbern, dort scherzt Markuz, einer käme aus Buxtehude. Ein weiterer Halt an den Blowholes und bei den Flughunden dann fahren wir zum Tongan National Center. Hier finden eine Kava Zeremonie und landestypische Tänze statt. Wir bekommen Obst und Wasser zur Erfrischung und wer will kann sich eine Kokosnuß kaufen. Außerdem dürfen wir an einem anderen Stand einheimisches Essen aus dem Erdofen und Früchte probieren.

17.40 h Durchsage des Kapitäns: Der 26.01. ist flach gefallen. Kurs Fidschi, an der neuen Pier wird die Crystal Symphony liegen, sie ist wieder mit uns zusammen dort. Distanz 537 sm, 15,4 Knoten, um 04.30 h Lotse an Bord nehmen, um 07.00 h werden wir an der Pier anlegen. 1016 hPa, 28°, 30°, 85%, O3-4, ONO4-5 wird später erwartet, Wellenhöhe 1 m, Dünung 2 m, GSDL. Um 18.00 h verlassen wir dann Nuku’alofa mit Kurs auf Fidschi. Um 21.30 h eine Lesung von Christian Wolff – RED. Beim DJ gibt es Sommerhits passend zu den Temperaturen. SA 06:21 h, SU 19:26 h, Wettertrend heiter bis wolkig, bis 27°. 

Di 28.01.2014 Entspannung auf See
Thema – Die Fidschis: Die Republik besteht aus über 300 Inseln, nur knapp 100 davon sind bewohnt. Sie liegen verstreut in den Weiten des Südpazifiks zwischen Polynesien und Melanesien etwa 3000 km entfernt von Australien. Die ersten Europäer hier waren Abel Tasman, James Cook und auch William Bligh, der auf der Höhe von Tonga von Christian Fletcher ausgesetzt wurde. Nur wenig Nahrung an Bord ruderten sie um ihr Leben, da die Inseln für Kannibalismus bekannt waren bis hin zum 19. Jahrhundert. Kannibalismus nicht wegen des Genusses sondern wegen des Glaubens, daß Kraft und Mut des Gegessenen auf sie überginge. 

09.58 h Kapitän: Die ersten Inselchen in der Nähe, auf Steuerbord Totoya in 66 sm und Matuku in 68 sm. Es ist der 27.01. 22.00 h zuhause. Am 28.01.1841 war James C. Ross in dieser Gegend, nach ihm benannt das Rossmeer. Kurs 284°, 13,3 Knoten, 258 sm seit Tonga, Restdistanz 278 sm. 2930 m Tiefe, 29°, 29°, 91%, 1010 hPa, bewölkt, O4. Position laut Karte im Fernsehen: 19°58.730’S 179°25.860’W. Um 11.00 h habe ich Training bei Lena auf Deck 5, Steffen ist um 16.00 h dran. Der DJ spielt 80er Musik und in der Lounge ist heute Operngala. SA 06:32 h, SU 19:46 h.


Mi 29.01.2014          Lautoka/Viti Levu/Fidschi
Bula! (Auf Fidschianisch - Guten Tag! Mehr Worte auf suedsee.com) Thema Lautoka: 50.000 Einwohner, zweitgrößte Stadt der Fidschis. Lautoka – vom Speer getroffen. "Lau toka!" Dieser Ruf heißt übersetzt - vom Speer getroffen, soll bei einem Duell zweier Stammeshäuptlingen entstanden sein. Der erste Europäer war Bligh nach der Aussetzung, er skizzierte grob die Küste. Lautoka auch Zuckerstadt genannt wegen der zahlreichen Zuckerrohrfelder. Die Colonial Sugar Refining Company (wiki engl.) arbeitet eng mit den Salomonen und Indien zusammen, dadurch gab es bis in die 70er eine Mehrheit der Einwohner mit indischer Abstammung. South Pacific Distilleries (suedsee.com) brennt aus Zuckerrohr den Bounty Rum (Website)
Wir müssen früh aus den Federn, da wir auf Bootsfahrt zur South Sea Island mit Strandaufenthalt wollen. Es zieht sich hin, bis das Schiff freigegeben wird, so daß unser Ausflug auch später startet. Wie immer stehen leider auch schon andere Gruppen am Ausgang. Da sage ich nur, wer lesen kann, ist klar im Vorteil! 
Per Bus mit einer dreier und einer zweier Reihe und sehr engem Durchgang fährt unser Fahrer uns im Renntempo und jede Bodenwelle mitnehmend zur Fähre. Es geht durch verschiedene Dörfer und Zuckerrohrfelder. Das gute Wetter hat uns verlassen, es ist stark bewölkt. Durch die Regenzeit begünstigt, scheint es einem, als wenn man von dem Grün der Vegetation erschlagen wird. 
Die öffentliche Fähre (South Sea Cruises) zur Insel hat eine feste Abfahrtzeit, dank unseres Fahrers haben wir 30 Minuten Wartezeit am Terminal. Dort dekoriert man uns mit grünen Bändchen. Es wird Gepäck verladen, es scheinen Gäste dort Urlaub zu machen. 


Mit dem Katamaran fahren wir zur Insel und leider in ein dickes Regengebiet. Dennoch die Möglichkeiten auf der kleinen verträumten Insel sind groß, sie ist von weißem Sandstränden und einem Naturschutzgebiet umgeben. Man kann Tauchen, Schnorcheln oder nur Baden und sich an verschiedenen nicht motorisierten Wassersportarten versuchen, außerdem mit einem Glasboden – bzw. Tauchboot die Unterwasserwelt erkunden. Auf der Insel angekommen erhalten wir klare Anweisungen – Grün nach links, Gelb nach rechts. Es scheint schon geregnet zu haben, die Jagd auf trockene Plätze beginnt, wir "Grünen" haben nur einen überdachten Platz. 
Steffen und ich spazieren über die Insel und finden zwei Stühle im überdachten trockenen Kids Club, perfekt! Die Sonnenschirme über den Liegen spenden Schatten, aber halten den Starkregen nicht ab. Das Wetter wandelt sich, es grummelt, hört auf zu regnen und fängt an zu gießen. Die meisten Gäste motzen, was ich auf diesem Trip schlimmer als sonst empfinde. Das Wetter verschlechtert sich, es blitzt und donnert jetzt dazu. Egal, ich freue mich, weil ich schöne Muscheln und Korallen in wundervollen Farben finde, der Strand ist voll davon. Als um 11.15 h endlich eine der Fähren kommt, wandelt sich der Regen in ein tropisches Gewitter, die Sicht tendiert gegen Null. Wir sind bis auf die Haut nass.
Die ganze Überfahrt schüttet es, null Sicht, bei der Ankunft am Anleger vor dem Einsteigen in den Bus, bekommen wir gerade etwas trocken wieder eine volle Dusche ab. 

Nasse Überfahrt
Die Felder sind jetzt stark überschwemmt, selbst auf den Straßen steht das Wasser und die Fahrer düsen mit 80 locker hindurch. Unheimlich und unverantwortlich, aber die Fahrt vergeht im Fluge. Auch weil wir jetzt den Schweizer Guide mit an Bord haben und komisch auch 10 Gäste mehr. Die Columbus wartet schon auf uns, natürlich gießt es beim Aussteigen wieder und mit Verspätung kommen wir los. Kaum daß wir das Riff verlassen haben, fängt es an zu Schaukeln. Die Ausläufer des südlich von uns liegenden Zyklons. Die Durchsage des Kapitäns geht im Gemurmel im Lido Café unter. 
16.00 h Durchsage: 17°55’S 170°2’O, WSW Kurs 248°, es ist stürmischer, 1002 hPa, NO 6-7, See Stärke 5, 27°, 84%, 31° Wasser. Um 18.00 h findet der Club Cocktail in der Lounge statt, wir schütteln dem Kapitän als erste die Hand. Ich frage: "Haben Sie mehr Wind gemacht?" Er: "Klar wegen der guten Luft!" Viel Wasser hier, sagt er bei seiner Ansprache: Viel Fiji, viel Wasser, auch von oben = Fiji Wasser. Irgendwo muß es ja herkommen, das ist ein sehr leckeres und leichtes Wasser. Er erzählt von seinem Kaffeetrinken mit Kapitän Zander der Crystal Symphony, der früher die alte MS Columbus gefahren hat. Und verspricht, daß es morgen weniger Regen gibt. Ella Endlich sagt ihre Show ab, dafür singt die Jazzsängerin, die uns schon beim Cocktail unterhalten hat. SA 06:32h, SU 19:46 h.

Do 30.01.2014         Entspannung auf See 
10.00h Durchsage: Zu Zuhause haben wir 12 Stunden Unterschied, dort ist noch der 29.01. Kurs Neukaledonien, Windstärke 7 wegen eines Tiefdruckgebietes 500 sm südlich, das noch stärker wird. Die Crystal Symphony ist dort unterwegs. Das nächste Land ist 2200 m unter uns. In der Nacht wird es ruhiger werden, 1002 hPa, im Tiefdruckgebiet liegen die Werte darunter, SSO7, 3-4 m Schwell mit Windsee garniert. 26°, 84%, 30°, die Diagnose des Wetters war zuerst schlechter. Allen denen es schlecht geht, gute Besserung und den anderen geniessen Sie das Leben. 10.00 h Vortrag: Neukaledonien – das Land der Kanaken. Kanaken sind melanesische Ureinwohner in Neukaledonien, sie machen 45 % der Einwohner Neukaledoniens aus. Das Wort stammt von kanaka maoli, einer hawaiischen Bezeichnung für „Mensch“ (kanaka). 1853 eroberte Napoleon die Insel und ernannte sie zur Strafkolonie, bis 1998 gehörte es zu Frankreich. Es liegt 1500 km vor der australischen Küste, zu der es zu Urzeiten gehörte, bevor es sich vom Kontinent löste. Als Thema – ein Ausschnitt aus dem Song "Das Meer" von Reinhard Mey



Ich schreibe meine Notizen heute in der Beletage ins Logbuch wegen des Seegangs, das Schiff schüttelt sich oft und es scheppert im Gebälk. Bei der 12.00 h Durchsage kommt die Anweisung, die Backbord Balkone geschlossen zu lassen und Deck 5 auf Backbord bitte meiden. Später wird das Deck komplett geschlossen. Am Nachmittag übertrage ich die Notizen in den Laptop, kann aber nicht senden – kein Internet. Die Fenster und Balkone sind von der Gischt ganz verkrustet. Wir hören, daß sich der Seegang und der Wind noch verschlimmern sollen. Am Abend essen wir zu zweit in Toscana auf Deck 10, ein schöner Platz ganz hinten am Fenster mit leider null Sicht. Einige Gäste haben Probleme und gehen, uns geht es gut – Entspannung auf See eben. SA 06:10 h, SU 19:22 h. 


Fr 31.01.2014                    Nouméa/Neukaledonien 14.00 Uhr – 24.00 Uhr
09.55 h Durchsage des Kapitäns: 22°19’S 167°70’O, zur Lotsenstation durch den Kanal von Havannah (Canal de la Havannah), auf Backbord in 22 sm liegt Ile de Pins, unser morgiges Ziel. 13,5 Knoten, variabler Kurs 242° - 247° wegen Wind Abdrift, 654 sm seit Fidschi, Restdistanz 45 sm. 64 m Wassertiefe, 1009 hPa, 24°, 68%, 27°, SSO5, kältere Luft und auch Wasser wegen des Tiefs in SSO. Heute kein Vortrag. 12.00 h Durchsage: 2.00 h zuhause, 18 sm Restdistanz, 3-4 Beaufort. Thema heute – Nouméa. Der Ort liegt auf der Insel Grand Terre umgeben von einem Korallenriff. Neukaledonien ist der drittgrößte Staat im Südpazifik und seit 2003 französisches Überseeterritorium mit besonderem Status. Nouméa wurde in einer für Einheimische eher uninteressanten Gegend gegründet, doch die hohen Nickel – und Goldvorkommen ließen den Ort wachsen.


Der Name Port de France wurde mit Fort de France auf Martinique verwechselt und bescherte der Insel Amédée ihren Leuchtturm (Link zum Foto bei wikimedia). Heute zum Mittag gibt es Paella, perfekt. Unsere Stadtrundfahrt mit Aquarium Besuch beginnt um 15.00 Uhr. Unser Guide stammt aus Düsseldorf und lebt seit 6 Jahren auf der Insel. Zuerst fahren wir zum Aquarium de Lagons (Website), das gleichzeitig auch Meeresforschungszentrum ist. Es wurde 1956 gegründet und ist seit 2007 in dem modernen Gebäude untergebracht. Meerwasser aus der Bucht wird zum Erneuern des Wassers in die Bassins gepumpt. Das Aquarium beherbergt Seeschlangen, exotische Fische, Riffhaie, Muscheln, neben normalen Korallen auch fluoreszierende Arten und mehrere Nautilusse (Nautilus pompilius), die in einer Glassäule schwimmen. 


Wir fahren zu zwei Aussichtspunkten, dem Kanonenplatz, dort sehen wir viele Gleitschirme fliegen. Der zweite Aussichtspunkt ist beim alten Theater, auf dem in großen Buchstaben SOS steht. Die Einheimischen wollen das nach einem Taifun beschädigte Gebäude wieder renovieren. Jetzt wird es von Jugendlichen zum Graffiti Sprayen genutzt. Wir fahren durch das Altstadtviertel Faubourg Blanchot mit seinen hübschen Kolonialbauten. Während der Fahrt erzählt uns der Guide von dem teuren Leben in Nouméa, ein krasses Beispiel - 10 Kirschen kosten 8 $. Selbst Obst, das hier wächst wie Bananen, ist verhältnismäßig teuer. Auch sagt er, daß man ohne Bedenken einen Einheimischen mit "Hallo Du Kanake" grüßen kann. Er wird sich freuen, denn Kanake heißt Mensch (Wikipedia) und das ist er ja auch. Nouméa mit seinem französischen Flair erinnert einen an die Côte da Sur mit der Marina und den zahlreichen Yachten. Eine sehr schöne Tour, es hat sich gelohnt. Zurück an der Pier trinken wir in einer Kneipe mit WLAN ein lokales Bier namens "Number one". Heute gibt es Kino unter dem Sternenhimmel. Um 24.00 h nimmt die Columbus 2 Kurs auf Île des Pins – Entfernung 67 sm. Wettertrend: heiter bis wolkig, bis 24°, SA 05:30 h, SU 18:40 h, die Uhr eine Stunde zurückstellen. 

Willkommen auf Ile de Pins
Sa 01.02.2014         Île des Pins/Neukaledonien 7.00 Uhr – 17.00 Uhr auf Anker
Ankerposition: 22°39.500’S 167°25.570’O. Thema Île des Pins: "Insel, die dem Paradies am nächsten liegt" so wird dieses dicht bewaldete Eiland auch liebevoll auf Französisch genannt – L‘ île la plus proche du paradis. Mit den weißen Stränden, dem glasklaren Wasser des Pazifiks und dem Zauberwald hinter den Pandanußpalmen (Pandanus tectorius) erscheint einem die Insel wie das Paradies. 

Hier gibt es Araukarien, die bis zu 80 m hoch werden können. Pinien, wie der Name der Insel vermuten läßt gibt es hier allerdings keine. Die Koralleninsel in der schönen Kunuméra Bucht, der Kunuméra Felsen (Le Rocher), ist heilig und darf nicht betreten werden. 


Gegen 10.00 h werden wir per Tender an Land geschaukelt. Dort schauen wir erst in die Boutique auf der linken Seite, doch sie ist recht voll. So entschließen wir uns zuerst die Kunuméra Bucht aufzusuchen. Dort ist es schon sehr voll und außerdem windig. So schlendern wir durch den Wald am Kon Bugny vorbei zur Kuto Bucht und machen einige Fotos der Gegend. Wir wollen doch lieber in der anderen Bucht schnorcheln, eine gute Entscheidung, um den heiligen Felsen tummeln sich etliche bunte Fische. Ich schieße Fotos von den Holzfiguren, die auf dem Kunuméra Felsen stehen. Jugendliche bieten für 2 $ Kokosnüsse zum Trinken an, Steffen zerschlägt sie auf einem Stein, so daß wir das leckere, frische Kokosfleisch essen können. Auf dem Weg zurück zum Schiff kommen wir an der kostenlosen Bougna (Foto einer Frau mit Bougna - wikimedia) Verkostung vorbei, ein einheimisches traditionelles Gericht aus Hühnchen, Yamswurzel, Taro, süßen Kartoffeln, Tapioca, Bananen, Kürbis, grünen Zwiebeln, Petersilie, Pfeffer und Salz in Kokosmilch gekocht. Hier ein Rezept auf globale-kueche.jimdo.com/ozeanien/


Wir versuchen den zweiten Anlauf in der Boutique mit den schöne Waren, gehen aber vorher noch zu der zweiten, in der ein ca. 80 Jahre alter Schweizer selbstbemalte Kollektionen verkauft. Wir erstehen in der ersten einen dunkelbrauen Pareo hier Sarong genannt mit Rochen darauf, ein T-Shirt für Steffen, einen Zweiteiler und einen Magneten. Wir essen an Bord im Grill eine Kleinigkeit. 16.50 h Kapitän: Wir verlassen nun die eigentliche Südsee in Richtung Sydney in 1101 sm, allerdings müssen wir erst wieder zurück nach Nouméa, um den Lotsen abzugeben. 65 sm in 4,5 Stunden, durch beide Inseln hindurch zur Havannah Peilstation zum Havannah Kanal. 13,5 Knoten am 05.02. in Sydney, 1008 hPa, 24,5°, Wasser 26°, 65%, NO, südlich ist ein Tief über Neuseeland, S 3-4, später dadurch S 4-5, 2 m Wellen erwartet, aber nichts dramatisches. 
Heute singt Ella Endlich (Ella Endlich "Küss Mich - Halt Mich - Lieb Mich" YouTube) Schlager aus den 50, 60 und 70ern, beim DJ heißt es Over the Rainbow. Wir sind einfach nur müde, das scheint aber allen so zu gehen. Wir sehen Passagiere, die wir vorher noch nicht gesehen haben. Auf die Frage, wo sie denn sonst gewesen wären, sagten sie nur, wegen der Müdigkeit waren sie immer um 21.00 Uhr im Bett. SA 05:32 h, SU 18:37 h. 

So 02.02.2014         Seetag
09:55 h Kapitän: Heute ist für die Crew Schnitzeltag. Es ist 0.00 h – also Geisterstunde zuhause, dadurch haben wir den gleichen Tag. Unsere Position: 24°13’S 164°3’O. Bis Sydney haben wir Begleitung eines Bulk Carriers Baujahr 2013 mit 11 Knoten Geschwindigkeit, der wie wir unter Maltaflagge fährt. Wir fahren 13,8 – 14 Knoten, 232°, seit Ile des Pins 233 sm, Restdistanz 890 sm. Ankunft am 05.02. in Sydney. Laut Seekarte haben wir eine Tiefe von 2824 m, 1008,5 hPa, 28°, 71%, 26°, SO5, Dünung 2 m, GSDL. 
Thema: James Cook – wie alles begann. Sein Werdegang bis hin zur Ernennung zum Kapitän im Jahre 1768. Ich habe heute um 16.00 h Training mit Lena – Miha Bodytec. Heute haben wir Lose für die Seekarten Versteigerung erstanden. Um 19.15 h gehen wir zu sechst ins Toscana zum Abendessen. Sonstiges im Programm: Koch Show mit Tobias Schreiber, die Reise rund um Südamerika 2015 mit der Europa 2 wird vorgestellt, Musicals und Klassiker in der Lounge. SA 05:40 h, SU 19:02 h.
  
Mo 03.02.2014         Seetag
Durchsage des Kapitäns: 27°49,9’S 159°20,6’O, Längengrad wie Salomonen Becken, Marschalls Islands (Flagge der Columbus 2) und ganz im Norden Kamtschatka. 229°, nächstes Land 3300 m Wassertiefe, wolkig, 23°, 1013 hPa, ab und zu Schauer, 83%, 25°, O6, Dünung aus Süd vom Tief über Neuseeland mit 3-4 m Höhe, GSDL. 
Thema: Cook – der Entdecker, die Suche nach dem sagenumwobenen Südland, Entdeckung Neuseelands, die zweite große Reise bis das Eis der Antarktis sie stoppte. Die Antarktis war fast erreicht, aber das wußte damals niemand. 12.00 h auf Backbord das Middleton Reef in der Tasmanischen See, Position 28°8’S 158°65’O, WSW Kurs 230°, 595 sm schon hinter uns, Restdistanz 530 sm. O 5-6, östliche Dünung von 3 m. 
10.00 h Vortrag: Drachenfliegen im Pazifik – mit Fotos der Drachenkamera von Pierre Lesagne (tahitipix bei flickr). Kapitän beim Farewell: Ich bin der Kapitän der MS Europa (Scherz). Die Crew hatte viel zu tun vor Rarotonga wegen des Schwells. Wir mußten die ganze Zeit fahren, da die Tiefe mit 460 m Ankern nicht möglich machte. Die Crystal Symphony lag auch vor Nuku’alofa: Kapitän Ralf Zander fuhr die alte Columbus 10 Jahre lang, er hat Aitutaki zuletzt vor 30 Jahren betreten. Die Crystal Symphony ist jetzt auf dem Weg nach Neuseeland. Der Liegeplatz in Lautoka / Fiji war uns eigentlich zugesichert. Unsere Gesamtstrecke 4140 sm von Tahiti bis Sydney entspricht 550 Mal die Fahrt mit der Wuppertaler Schwebebahn. Er nennt auch die Menge der vertilgten Lebensmittel und Getränke, sowie den Verbrauch von 3024 Rollen Klopapier = 49 sm. 
Unsere Restdistanz beträgt jetzt noch 358 sm sagt der Offizier Patrick Lindner, der wieder durch den Abend führt. Der Crew Shantychor singt und die Verlosung bringt 2310.00 €. Fifty fifty für Crew und Stiftunglife, diesmal für Kinderfreuden dieser Welt.  Der DJ bringt heute Chartstürmer und Lieblingssongs, es ist voll im Martinis Club. Es wird lange getanzt. Wir brechen ab, denn morgen um 10.00 h habe ich Training bei Lena. SA 05:55 h, SU 19:25 h.

Die 04.02.2014        Entspannung auf See
Um 09.00 h eine Durchsage von der Brücke außer der Reihe: Backbord mit 20 Knoten die Radiance of the Sea mit Kurs auf Nouméa. Anmerkung von mir: Einer der größten Menschencontainer oder Schraubenkasten wie ich sie böse nenne. 10.00 h Kapitän: 31°18.7’ wie Islands Südufer 154°40’O. 91 sm an Steuerbord Smokey Cape / Australien. Kurs 229°, 13,5 Knoten, 883 sm seit Ile de Pins, Restdistanz 247 sm. Um 4.00 h den haben wir den Lotsen aufgenommen. Unser Ziel ist der Whitebay Cruise Terminal, die Oper passieren wir gegen 5.00 h. Wassertiefe 4434 m, 23°, 1015 hPa, 75%, 24°, ONO5, Wellen 2m. Zwischen Neukaledonien und Australien zieht ein Wirbelsturm hindurch, der betrifft uns aber nicht. Ich habe Termin um 10.00 h bei Lena. 
Thema – James Cook die Legende: Auf der Suche nach dem Südkontinent wieder durch Eis gestoppt, er untersuchte das Eis und fand Süßwasser gefunden. Also mutmaßte Cook, der Kontinent müsse unter einer großen Schicht Eis liegen. Er hatte Recht. Auf seiner dritten und letzten Expedition suchte er die Nord West Passage, 2 x nahm er Anlauf mit Stopp auf Hawaii. Der zweite Stopp kostete ihn sein Leben, die Eingeborenen waren ihm diesmal nicht gut gesonnen. Er wurde erschlagen und erst nach Tagen wurden seine Überreste freigegeben. Um 16.00 h Uhr sind wir im Tasmanischen Meer auf 32°16’S 153°31’W, 4600 m Tiefe, sonnig, 1016 hPa, 25°, 26°, 72%, SO4, See 3, Wellen 1m. SA 06:09 h, SU 19:48 h. 


Mi 05.02.2014          Sydney, Ankunft 6.00
Thema des Tages Sydney: teure Wohnungen und Grundstücke, Australier lieben Meerblick, Sydney hat fast 40 Strände. Sehenswürdigkeiten - der Kleiderbügel – die Harbour Bridge und die Oper, erst gehasst, jetzt geliebt. Mehr als 1,5 Mio Fliesen reflektieren die Morgensonne. 
Sydney Opera House
Wir stehen um halb 5 auf, sehen an Oberdeck über uns das Kreuz des Südens und etwas darüber huscht eine Sternschnuppe vorbei. Welch ein toller Sternenhimmel als wir auf Sydney zufahren. Die Oper ist leider nicht beleuchtet, aber dennoch haben wir ein paar schöne Fotos gemacht, dann geht es unter der Brücke hindurch, sehr imposant. Nach dem Frühstück geht es für uns um 9.15 h per Bus auf Stadtrundfahrt durch Sydney. Um Zeit zu sparen, fahren wir über die Pyrmont Bridge durch das Stadtviertel The Rock zur Oper unserem ersten Stopp. Den zweite Stopp machen wir im Royal Botanic Garden, nachdem wir durch den Stadtteil Woolloomooloo gefahren sind. Hier laufen etliche numerierte Molukkenibisse herum - siehe Foto unten. Dort befindet sich auch der Felsen Mrs. Maquaries Chair. Beim Herumspazieren treffen wir Bekannte von der Hanse.



Unser letzter Aufenthalt ist am Bondi Beach. Wußten Sie, daß sich dort 1938 am "Black Sunday", als sich 35.000 Personen am Strand befanden und eine große Gruppe von Lebensrettern einen Schwimmwettbewerb veranstaltete, drei riesige Wellen den Strand überspülten und hunderte Menschen in die See hinausgetrieben? Bei der daraufhin gestarteten bisher größten Lebensrettungsaktion an einem Strand konnten etwa 300 Personen gerettet werden (Quelle Wikipedia). In einem Restaurant checken wir unsere Mails und trinken etwas. 
Zurück im Stadtzentrum lassen wir uns in der Nähe des Aquariums absetzen. Wir spazieren am Darling Harbour umher und essen im zu Mittag in Nicks Seafood Restaurant (Website) eine Platte für 2 Personen mit allem, was das Herz begehrt.  Wir ziehen unseren Hochzeitstag vor, passend überall Valentinstagdekoration. Wir gehen bis zum Australian National Maritime Museum, um einen Blick auf die Replica HMB Endeavour von Captain James Cook zu werfen. Danach lassen wir uns per Taxi zum Schiff bringen. Der Tag war viel zu kurz, gerne wären wir noch länger hier geblieben. Um 17.30 h ist die Seennotrettungsübung. Ein neuer Reiseabschnitt beginnt.
Darling Harbour dekoriert zum Valentinstag
 
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag  
und geniessen Sie das Leben!

©Constanze Hoffmann

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